Soweit der Stan-Bilderbogen. Wir schliessen mit einigen netten Hütten, die wir glatt beziehen könnten, wenn sie nicht so weit weg lägen - und wir nicht noch so einiges mehr mit unserer mobilen Hütte vorhätten !

... wohingegen die Verwendung einer grossen Flasche vergorener, prickelnder Stutenmilch (ein "Geschenk" eines auf unseren Wodka versessenen, versoffenen Schafhirten) zur Aufbereitung unseres Müslis deutlich mehr Begeisterung hervorruft !

Nach erfolgreichem Einkauf schnell wieder raus aus der viel zu heissen Stadt - und nach 35 km Gehoppel über Piste und Wiese finden wir nach einigem Suchen diese hochgepriesenen Felsgravuren mit nicht weiter erklärten Ornamenten, die eher buddistisch bis indisch anmuten ! Tja, es gibt doch so einige Wege zu Zielen, die sich erst im Nachhinein als weniger prickelnd herausstellen...

Wir sind in Almaty. Kommt man beim Anblick der Firmenlogos in vielen Geschäften nicht unbedingt sofort drauf, der Blick in die Fussgängerzone ist da schon authentischer..

Und solche Bilder müssen denn auch mal sein, ist ja schliesslich nicht nur Zuckerschlecken und Fototapete auf unserer Tour !

Am nächsten Morgen klettern wir in den Teil des Canyons hinunter, der wegen seiner markanten Felsfor-mationen auch das "Tal der Burgen" genannt wird. Zwar hat sich leider der Himmel etwas zugezogen, aber WIR haben unsere "richtigen" Farbbilder ja schon "im Kasten" !

Und dann kann sich Herr Flott auch noch darüber freuen, dass ein Fototeam die genialen Lichtverhältnisse nutzen will, um ein shooting mit netten Mädels in historischen Kostümen abzuwickeln - und das just zufällig der 400 mm Zoom auf der Kamera sitzt, zwar eigentlich, um diese possierlichen Tierchen einzufangen, aber wenn es denn gerade passt ...

Wir freuen uns über das nächste highlight, das Ltn Hurz spendiert : der Charyn Canyon, 150 bis 300 m tief und mit netten farbigen Felsformationen, insbe-sondere in der späten Nachmittagssonne ...

Typische dörfliche Szenerie - wo auch immer und nicht nur in diesem Stan. Für uns Durch-reisende romantisch, aber für die dort Lebenden in Zeiten, in denen jeder Schafhirte auf seinem Pferd per smartphone in die Welt schauen kann und selbst die Pferde im Schatten der Bushaltestelle auf den flatscreen glotzen ...

Und wo in Deutschland dieser grandiose Aus-blick am Seeufer längst durch ein Hotel "beschlagnahmt" wäre, wird hier das Pano-rama durch eine einsame Yurte aufgewertet !

Der Khan Tengri (7010 m) und der Pik Pobedy (7439 m) sorgen für Vorfreude : auf spätere Bilder aus der Nähe und "vom Dach der Welt" aus - und auf den kommenden Sonnenaufgang...

Herr Flott hat den Fokus wieder einmal nur auf den MAN tief unten im Tal gerichtet, dabei grüssen von der anderen Seite die 7000er !

Vorbei an leuchtenden Blumenwiesen, golden verkuppelten Kirchlein und romantisch angelegten Friedhöfen

Aber Chefnavigatorin Ltn Hurz findet natürlich immer einen netteren Weg : kurz hinter der Grenze zweigen wir Richtung Osten ab, um mal wieder einen Blick auf unser Fernziel China zu werfen ...

Kannste so versuchen, wird aber Kacke !

Jeder Ansatz des Fahrers, den Blick auch nur für eine Sekunde von der Strasse zu wenden, wird sofort übel bestraft ! 600 km Übung in Geduld und Demut bei maximal Tempo 40...

Ist auf der Transitstrecke aber auch nur halb so schlimm - links und rechts lauern eh nur die unendlichen Weiten der kasachischen Steppe !

Tja, was soll man machen mit oder in einem Land, das nur 15 Tage Transitvisum rausrückt ?

Auf geradem Wege schnellstmöglich durch !?